Samstag,Sonntag und Montag (Handlung)

(SABATO, DOMENICA È LUNEDI von Eduardo De Filippo)

Es ist Samstag im Hause Priore. Rosa bereitet ihr berühmtes Ragout für das

übliche sonntägliche Mittagessen mit der Familie zu. Dabei wird sie durch das

Hausmädchen Virginia unterstützt, die ihr ihre große Sorge um das eigenartige

und aggressive Verhalten ihres Bruders Michele anvertraut.

Peppino, Stoffhändler und Ehemann von Rosa, scheint mit allen auf Kriegsfuß

zu stehen. So

- mit seinem Sohn Rocco, der sich dazu entschieden hat sich selbstständig zu

machen und ein neues Bekleidungsgeschäft zu eröffnen. Unterstützung hierfür

erhielt er von Antonio, seinem Großvater mütterlicherseits, von dem Peppino

seinerzeit dessen Geschäft übernommen hatte,

- mit seiner Schwester, der Witwe Memè, die ihrem Sohn Attilio unnötige

medizinischen Behandlungen zumutet,

- mit seiner Tochter Giulianella, die einen Dauerstreit mit ihrem Verlobten

Federico hat,

- mit seinem Bruder Raffaele, Schauspieler und Interpret von Pulcinella

- und insbesondere mit seiner Ehefrau Rosa, von der er sich seit einiger Zeit

vernachlässigt fühlt und der er jede Kleinigkeit zum Vorwurf macht.

Peppino hat den Verdacht,dass das Verhalten seiner Ehefrau mit der übertriebenen

Aufmerksamkeit des Buchhalters Luigi Ianniello, ein Nachbar des Hauses,

zusammenhängt. Dieser hat einen heiteren, mitteilsamen aber auch aufdringlichen

Charakter und ist mit Elena verheiratet.

Ausgerechnet während des sonntäglichen Mittagsessens, an dem auch der andere

Sohn der Priores, Roberto, mit seiner Ehefrau Maria Carolina, dem Arzt

Cefercola und die Eheleute Ianniello teilnehmen, bricht der Sturm los.

Peppino, blind vor Eifersucht, macht sich zum Hauptdarsteller einer unberechtigten

Szene, in der er seine Ehefrau öffentlich beschuldigt, ein heimliches Verhältnis

mit dem Buchhalter Ianniello zu haben. Alle erblassen vor Entsetzen. Erregt

verteidigt sich Rosa gegen die unbegründeten Anschuldigungen ihres Ehemanns

und beginnt, sich unwohl zu fühlen.

Endlich ist es Montag.

Peppino, von Schmerz erfüllt über das was am Sonntag geschehen ist, entschuldigt

sich beim Buchhalter Ianniello und gesteht ihm, dass er, blind vor Eifersucht daran

gedacht hat, ihn zu erschiesen.

Rosa und Peppino finden den Mut, offen über ihre Beziehung zu sprechen

und zu reflektieren.

Nicht verstanden worden zu sein und die Verletzungen der Vergangenheit die in der

jeweiligen Seele versteckt waren kommen wieder hoch.Sie verstehen letztendlich, dass es

nur ist, die Liebe die sie verbindet.

Eduardo selbst bestätigt, als er über seine Komödiespricht:

„....man bemerkt eine Ermahnung an alle Eheleute die sich nicht einig sind: stellt klar, erklärt eure

Zweifel, eure Qualen. Am Ende der Komödie gibt es niemanden der nicht versteht, dass nur die

Liebe zwei Menschen zusammenhalten kann und ganz gewiss nicht die Ehe und ebenso wenig

die Kinder.“